Mittwoch, 18. September 2024
Deutsch Englisch

Südzucker: Fallende Preise sorgen für sinkende Prognose

Mannheim. (sag) Die Südzucker AG reduziert die Konzern-Ergebnisprognose vor dem Hintergrund einer unerwartet starken Verschlechterung der Markterwartung im Segment Zucker deutlich. Die verbesserte EU-Ernteerwartung aus der laufenden Verarbeitungskampagne 2024 führt zu einer Erhöhung der Zuckermenge im europäischen Markt. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Absenkung des Zucker-Weltmarktpreises hat sich der Abwärtstrend des EU-Preisniveaus in den letzten Wochen nochmals deutlich beschleunigt. Es ist daher für das zweite Halbjahr (01. September 2024 bis 28. Februar 2025) sowie das gesamte Geschäftsjahr 2024/2025 (01. März 2024 bis 28. Februar 2025) davon auszugehen, dass es zu einem operativen Verlust im Segment Zucker kommen wird. Die bisherige Prognose für das Segment Zucker lautete 200 bis 300 Millionen Euro (Vorjahr: 558 Millionen Euro).

Der Konzernumsatz wird nunmehr zwischen 9,5 und 9,9 (bisherige Prognose: 10,0 bis 10,5; Vorjahr: 10,3) Milliarden Euro, das Konzern-Ebitda zwischen 550 und 650 (bisherige Prognose: 900 bis 1.000; Vorjahr: 1.318) Millionen Euro und das operative Konzernergebnis zwischen 175 und 275 (bisherige Prognose: 500 bis 600; Vorjahr: 947) Millionen Euro erwartet. Die Verschlechterung des Konzern-Ebitda und operativen Konzernergebnisses ist dabei maßgeblich auf das Segment Zucker zurückzuführen.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2024/2025 (01. Juni bis 31. August 2024) lag der Konzernumsatz mit rund 2,54 (Vorjahr: 2,56) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Konzern-Ergebnisentwicklung lag dabei deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das Konzern-Ebitda sank um 50 Prozent auf rund 190 (Vorjahr: 383) Millionen Euro. Das operative Konzernergebnis reduzierte sich um 63 Prozent auf rund 115 (Vorjahr: 310) Millionen Euro.

Der andauernde Ukraine-Krieg führt weiterhin zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten. Der weitere Verlauf der negativen Einflüsse aus dem durch die EU prolongierten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibt ungewiss. Auch sind die Auswirkungen des im Oktober letzten Jahres ausgebrochenen Krieges im Nahen Osten weiterhin schwer einzuschätzen.

Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar. Die Zahlen für das zweite Quartal werden mit dem Halbjahresfinanzbericht 2024/2025 am 10. Oktober 2024 veröffentlicht.