Die Anfänge
Wer erinnert sich nicht an die Anfänge des Internets und die Dotkom-Blase 1999/2000? Viel heiße Luft rund um die «New Economy» hatte die Märkte aufgeheizt und brachte eine Spekulationsblase zum Platzen, die zu jener Zeit als globales Phänomen zu sehen war. Selbst einflussreiche Institute und Institutionen dachten, die Wirtschaft würde neu erfunden. Für diese Naivität zahlten die Menschen weltweit einen hohen Preis. Besonders Kleinanlegern brachte der dramatische Absturz in 2000 herbe Vermögensverluste bei.
Am 01. April 2000 machte sich in Hamburg ein kleines MedienBuero selbständig, das zu dieser Zeit gerne davon träumte, irgendwann vielleicht einen Bruchteil dessen per Anno umsetzen zu dürfen, was die «New Economy» zu jener Zeit an Vermögenswerten Woche für Woche verbrannte.
Die Ziele des kleinen MedienBueros waren nie so hochfliegend wie die der «New Economy». Auch der Verdienst, den sich das Buero über die Jahre erarbeitete, ist nicht sonderlich spektakulär. Doch es konnte sich zügig etablieren und hat sein Auskommen. Genau genommen ist die heutige Backnetz Medien GmbH Woche für Woche Gesprächsthema mindestens in einem der vielen tausend Betriebe, die sich im deutschsprachigen Europa den backenden Branchen zurechnen und ihre Infos aus den Fachmedien beziehen, die seit 2001 in Hamburg und seit 2019 in Bremerhaven produziert und gepflegt werden.
Die Medien
Flaggschiff ist heute sicher der WebBaecker Infodienst. Vorbereitet seit Juli 2000 und offiziell gegründet zum 01. Januar 2001 in Hamburg, fehlt der wöchentliche E-Mail-Infodienst kaum mehr in einem Backbetrieb im deutschsprachigen Europa – dank einer engagierten Herausgeber-Gemeinschaft bis 2017 und einer nach wie vor treuen Lesergemeinde. Nach 2017 entwickelte sich das Backnetz MedienBuero zur Backnetz Medien GmbH, die seit 2019 ihren Sitz in Bremerhaven direkt an der Wasserkante hat.
Kann ein deutschsprachiger Informationsdienst englischsprachige Inhalte anbieten? Er kann. Und bei einem eher grobmaschigen Nachrichtennetz stellt sich auch nicht die Frage, von welchem der durchaus verschiedenen englischsprachigen Märkte er berichtet. Das erledigt zuverlässig bakenet:eu mit der Fokussierung auf weltweit, wenigstens jedoch europaweit relevante Inhalte. Dieser «Blick über den Tellerrand» ist seit 2007 als feste Größe im WebBaecker verankert. Ein langer Atem und die genannte Verbindung sorgen heute für ordentliche Zugriffszahlen. Tatsächlich hat bakenet:eu seinen Platz gefunden im europäischen Konzert – und darüber hinaus – in einer Zeit, in der selbst Kontinente nur den nächsten Klick entfernt scheinen. Soll heißen: bakenet:eu ist nach wie vor ein wichtiges Element für den WebBaecker und umgekehrt, doch könnte der englischsprachige Dienst heute auch alleine zurechtkommen.
Und backnetz:eu? Im englischsprachigen Teil steht: «bakenet:eu is the small English speaking pendant to German backnetz:eu». Tatsächlich hat sich das Verhältnis mit den Jahren gedreht, denn backnetz:eu ist nach wie vor eher Medienwerkstatt und Steckenpferd, als dass es kommerziell verwertet würde. So laufen hier zum Beispiel Funktionstests im Hintergrund, bevor am WebBaecker oder auf bakenet:eu Änderungen vorgenommen werden. Zusätzlich verfügt backnetz:eu seit 2021 über die Code-Skizze expo.backnetz.eu. Allerdings hat die bis heute nicht den Betrieb aufgenommen, weil auch für die Backnetz Medien GmbH fähige Fachleute nicht vom Himmel fallen. Zudem ist über den Aufbau des Unternehmens und seiner Publikationen nunmehr fast eine Generation vergangen (Stand: 06.2023) und seine Gründerin denkt vorrangig über den Generationswechsel nach. Das Projekt expo.backnetz.eu ist damit zurückgestellt.
Die Aussichten
Allgemein verfügen die genannten Publikationen über unabhängig erzeugte, qualitativ gute, vorzeigbare Kennzahlen. Die Zahl der direkten Seitenzugriffe ist fast immer höher als die der irrlichternden Suchmaschinentreffer. Auch die Zahl der Webseiten, die sich auf WebBaecker + Co. beziehen, kann sich sehen lassen. Die allgemein eingeübte Fixierung auf den US-amerikanischen Alphabet Konzern mit seinen Produkten sowie darauf ausgerichtete Optimierungen hält die Backnetz Medien GmbH bis heute für einen Irrweg. Entscheidend für den Erfolg ist immer noch der klar umrissene Nutzwert für die Lesenden.
Kurzum: Seit der Dotkom-Blase von März 2000 ist es der heute nicht mehr ganz so kleinen Backnetz Medien GmbH durchweg gelungen, zu bestehen und zu bewegen. Das ist nicht selbstverständlich. Die Materie ist stetigen Veränderungen unterworfen und dadurch immer wieder neu interessant. Sie erneuert sich stetig selbst. Die Kunst ist, diese Veränderungen wahrzunehmen, ihnen offen zu begegnen, sie zu formulieren und daraus sorgfältig mit der gebotenen Passion den Nutzwert für die backenden Branchen abzuleiten.
Whois
Ute Speer, Bäckermeisterin, Dipl. Designerin und Journalistin, ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Sparten der Backbranche tätig. Ihre beruflichen Stationen sind unter anderem der Kaufmännische wie der Anwendungstechnische Vertrieb (Jung GmbH, Frankfurt; VK Mühlen AG, Hamburg), die Leitung einer Versuchsbäckerei (Schüttmühle Berlin) sowie einer Schiffsbäckerei (MS Asuka, Tokio).
Als Fachjournalistin volontierte Ute Speer am Stuttgarter Matthaes Verlag, bevor sie als Redakteurin zum Gildefachverlag nach Hamburg kam. Während ihrer Tätigkeit für die Redaktion Bäcker Zeitung setzte sie sich besonders mit den damals «neuen Medien» auseinander. Im April 2000 gründete sie in Hamburg das Backnetz MedienBuero mit dem Ziel, die Entwicklung branchenspezifischer Angebote im Internet zu begleiten. Zum 01. Januar 2001 folgte die Gründung der WebBaecker Herausgeber-Gemeinschaft.
In den Folgejahren etablierten sich die Produkte aus der «Werkstatt für gutes Content Management» fest in den backenden Branchen und umzu. Flaggschiff ist heute sicher der WebBaecker Infodienst. Gegründet 2001, fehlt der wöchentliche E-Mail-Newsletter kaum mehr in einem Backbetrieb im deutschsprachigen Europa. 2017 gingen die Assets der ehemaligen Herausgeber-Gemeinschaft an die heutige Backnetz Medien GmbH über – mit Sitz in Bremerhaven seit 2019 (Stand: 03.2020 – überarbeitet 06.2023).