Bonn. (vdm) Brot und Gebäck genießen bei Deutschlands Verbrauchern großes Vertrauen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Qualität und Sicherheit GmbH (QS). Einen wichtigen Beitrag zu Qualität und Sicherheit von Backwaren leistet die Mühlenbranche mit dem Europäischen Getreidemonitoring. Ein solches Prüfsystem, ähnlich dem Fahrzeug-TÜV, wünschen sich für Lebensmittel vier von fünf Befragten. Mit der Qualitätssicherung von Getreidemahlerzeugnissen befassten sich Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtungen während des ersten wissenschaftlichen Symposiums des Verbands Deutscher Mühlen e.V. (VDM) in Würzburg.
Ob Rohstoff- und Prozessüberwachung in der Müllerei, Einsatz von Mikrowellen- und Hochfrequenzenergie zum Vorratsschutz bei Getreide oder elektronische Mini-Chips zur Rückverfolgbarkeit der Lebensmittelproduktion – die Mühlenbranche tut alles, um die hohen Anforderungen der Verbraucher an Qualität und Sicherheit der Mahlprodukte zu erfüllen. Gleichzeitig verwies VDM-Geschäftsführer Manfred Weizbauer darauf, dass Veranstaltungen wie das Würzburger Symposium wichtig sind, um der Gesellschaft die Herausforderungen bei der Herstellung deutscher Mehle zu verdeutlichen.
«Dass wir mit unseren Qualitätssicherungsmethoden wie dem Europäischen Getreidemonitoring auf dem richtigen Weg sind, zeigen die Ergebnisse der Forsa-Studie», erklärte der VDM-Vorsitzende Hans-Christoph Erling. «Mit dem Monitoringprogramm sorgen wir dafür, dass Sicherheit und Qualität von Mühlenprodukten gewährleistet sind – und zwar weit über das gesetzliche Maß hinaus». Gerade bei einem wichtigen Lebensmittel wie Getreide sei eine stufenübergreifende Qualitätssicherung unerlässlich. Im Rahmen des Europäischen Getreidemonitorings wird Getreide mit hohem Aufwand von Mühlenwirtschaft und Landhandel zur Minimierung von Rohstoffrisiken untersucht. Mit über 1.400 Proben von 178 Teilnehmern in Deutschland, Österreich und Polen ist es eine der umfassendsten Untersuchungsinitiativen in privater Hand.
Vom Feld auf den Teller: Mühlen in der Ernährungskette
626 mittelständisch geprägte Mühlen in Deutschland stellen jährlich aus rund 7,7 Millionen Tonnen Weizen und Roggen vielfältige Mahlerzeugnisse, auch Futtermittel, her. Die Mühlenbranche erwirtschaftet mit rund 6.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Euro. Der VDM mit Sitz in Bonn vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Getreidemühlen.
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