Bonn. (zmp) Der Bio-Getreidemarkt in Deutschland hat sich leicht belebt, die erste Runde der Nachkäufe nach der Ernte scheint eingeläutet zu sein. Allerdings legen sich Verarbeiter und Erzeuger nach wie vor nur auf kleine Mengen fest. Die Preise geraten weiter ins Rutschen. Günstige Offerten verschiedener Getreidearten unter anderem aus Osteuropa und sinkende Preise für konventionell erzeugtes Getreide lassen besonders die Futtergetreidepreise weiter sinken. Beim Brotgetreide scheint dagegen die Talsohle fast erreicht zu sein, da das Angebot gut backfähiger Qualitäten auch im Ausland nicht allzu umfangreich ist – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Die Preisschere zwischen deutscher Verbandsware und dem bei uns nach den EU-Bio-Richtlinien produzierten Getreide wird laufend größer. Letzteres gerät immer stärker unter den Einfluss der Importe, besonders aus Südosteuropa, dem Baltikum und aus Italien. Außerdem spielt der Rückgang der Preise für konventionell erzeugtes Getreide bei der EU-Bio-Ware eine weitaus größere Rolle. Erzeugnisse daraus stehen in der Regel direkt neben dem Angebot aus konventioneller Produktion im Regal und müssen sich gegen dessen Preise behaupten. Deutsche Verbandsware koppelt sich dagegen immer stärker ab. Sie ist vorrangig im Naturkosthandel oder in den Vollsortimentern zu finden, wobei sie dort selten als solche gekennzeichnet ist. Handelsmarken werden dagegen vorrangig von Rohware aus EU-Bio-Produktion bedient. Die Herkunft scheint bei solchen Preisunterschieden für viele Handelsorganisationen keine große Rolle mehr zu spielen (Quelle).
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