Bonn. (zmp) Die Getreidemärkte befinden sich fest im Griff der internationalen Finanzkrise. Sorgen um eine starke wirtschaftliche Abschwächung in vielen Ländern drücken die Rohstoffkurse an den Terminmärkten weiter nach unten, zumal institutionelle Anleger sich aus Liquiditätsgründen in großem Umfang von ihren Engagements im Rohstoffsektor trennen. Vor allem die Notierungen für Rohöl, Mais und Sojabohnen gerieten zuletzt stark unter Druck, unter dessen Einfluss auch die Weizenkurse kräftig Federn lassen mussten. An der Börse Chicago sackte der Kurs des Fronttermins innerhalb von zwei Wochen um knapp 20 Prozent, an der Pariser Matif um mehr als zehn Prozent ab, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Der starke Liquiditätsbedarf in den USA stützt wiederum den Dollarkurs, was die Exportchancen für EU-Ware am Weltmarkt erhöht. Hinzu kommt, dass die kräftig gesunkenen Getreidepreise sowie die sinkenden Frachtkosten weitere Nachfrage der traditionellen Einfuhrländer Nordafrikas und des Nahen Ostens hervorrufen. Auch wenn die Weizenausfuhr zu einer gewissen Marktentlastung beiträgt, kann sie den Preisrückgang nicht stoppen.
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- DRV: Raiffeisenverband gibt fünfte Ernteschätzung 2024 ab
- Nigeria: Flower Mills und Bühler eröffnen Zentrum für lokales Getreide
- Agrarprodukte: Tafeläpfel plus 36 Prozent gegenüber Mai 2023
- BMEL: Bundesrat lehnt Düngegesetz ab
- DBV: Getreidebauern erwarten 2024 knappe Durchschnittsernte
- Kirschenernte voraussichtlich 13% unter Zehnjahresschnitt
- TUM: meldet starke Nachfrage nach Agrar-Studiengängen
- Lantmännen: kündigt fossilfreie Produktion in großem Maßstab an
- DRV: Raiffeisenverband gibt 4. Ernteschätzung 2024 ab
- Agrarprodukte: Obst plus 33 Prozent gegenüber April 2023
- Puratos-Gruppe: eröffnet «Sauerteig-Institut» in Belgien
- Agrarbetriebe bauen 2024 knapp 20% mehr Sommergetreide an
- Agrarprodukte: Gemüse- und Obstpreise weiter im Aufwind
- Agravis Raiffeisen AG: sieht sich für 2024 auf Kurs
- Raiffeisenverband gibt zweite Ernteschätzung 2024 ab
- Forschung rät eindringlich von industrieller Landwirtschaft ab
- Agrarwirtschaft: Die Zahl der Ökobetriebe steigt
- Statistik: Die Importpreise für Kakaobohnen wachsen in den Himmel
- DRV: Raiffeisenverband gibt erste Ernteschätzung 2024 ab
- Getreidebilanz 2022-2023: Mehr Futter-, weniger Nahrungszwecke