Bonn. (zmp) Während der Verband Deutscher Mühlen (VDM) eher skeptisch ist (vgl. backnetz:eu vom 10. Juli), wiederholt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) die Einschätzung, nach der in der Saison 2008/2009 weltweit eine Rekordweizenernte eingefahren werden könnte.
So gehe das US-Landwirtschaftsministerium derzeit von einer Erzeugung von 663 Millionen Tonnen aus, das wären 52 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, heißt es aus Bonn. Erstmals seit der Saison 2004/2005 dürfte die globale Produktion demnach wieder über dem Bedarf liegen, womit die Voraussetzungen für einen Aufbau der zuletzt stark geschrumpften Weizenbestände gegeben wären. Die positiven Angebotsprognosen hatten in den vergangenen Monaten zu einem deutlichen Rückgang der Weizenpreise geführt. Die Weizenernte dürfte in der Saison 2008/2009 in allen wichtigen Exportstaaten größer ausfallen, schreibt die ZMP. Eine Ausnahme bilde Argentinien. Hier dürfte deutlich weniger Weizen als 2007/2008 angebaut werden. Dagegen gehen die Prognosen von einem höheren Aufkommen in den USA, Australien und Europa aus. In der EU dürfte die Ernte vor allem bei den größten Weizenerzeugern Frankreich und Deutschland, aber auch in Ungarn, Rumänien und Bulgarien deutlich umfangreicher als im Vorjahr ausfallen. Mit kräftigen Steigerungen wird darüber hinaus in Russland und der Ukraine gerechnet (Quelle).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Nigeria: Flower Mills und Bühler eröffnen Zentrum für lokales Getreide
- Agrarprodukte: Tafeläpfel plus 36 Prozent gegenüber Mai 2023
- BMEL: Bundesrat lehnt Düngegesetz ab
- DBV: Getreidebauern erwarten 2024 knappe Durchschnittsernte
- Kirschenernte voraussichtlich 13% unter Zehnjahresschnitt
- TUM: meldet starke Nachfrage nach Agrar-Studiengängen
- Lantmännen: kündigt fossilfreie Produktion in großem Maßstab an
- DRV: Raiffeisenverband gibt 4. Ernteschätzung 2024 ab
- Agrarprodukte: Obst plus 33 Prozent gegenüber April 2023
- Puratos-Gruppe: eröffnet «Sauerteig-Institut» in Belgien
- Agrarbetriebe bauen 2024 knapp 20% mehr Sommergetreide an
- Agrarprodukte: Gemüse- und Obstpreise weiter im Aufwind
- Agravis Raiffeisen AG: sieht sich für 2024 auf Kurs
- Raiffeisenverband gibt zweite Ernteschätzung 2024 ab
- Forschung rät eindringlich von industrieller Landwirtschaft ab
- Agrarwirtschaft: Die Zahl der Ökobetriebe steigt
- Statistik: Die Importpreise für Kakaobohnen wachsen in den Himmel
- DRV: Raiffeisenverband gibt erste Ernteschätzung 2024 ab
- Getreidebilanz 2022-2023: Mehr Futter-, weniger Nahrungszwecke
- Agrarprodukte: Gemüse und Obst werden teurer